Leben und Wirken:
Max Reimer wurde am 5. Sept. 1877 in Berlin geboren.
Im Nov. 1899 begann er ein 10 jähriges Studium an Königlichen
Hochschule für bildende Kunst in Berlin und war anschließend
noch 1,5 Jahre Meisterschüler bei Prof. Anton von Werner.
Während seiner Studienzeit nahm er erfolgreich an
mehreren Wettbewerben teil. So erhielt er mehrere Stipendien die mit Preisen
von jeweils 1000 RM dotiert waren. Noch während seiner Studienzeit
entstand 1907 das Großporträt „Marietta“ das heute im Besitz
des Dt. Historischen Museums in Berlin ist.
In den Jahren 1907, 1912, 1914 und 1919 ist er mit Gemälden
auf der großen Berliner Kunstausstellung“ vertreten.
Ein wesentlicher Teil seines Einkommens, vor allem
in den 20er in 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam aus seiner Tätigkeit
als Gebrauchsgraphiker. Hier sind uns Plakate von Telefunken
und Propagandaplakate erhalten geblieben.
1939 nimmt er mit 2 Gemälden an der „Großen
Dt. Kunstausstellung“ im „Haus der Dt. Kunst“ im München teil und
zwar mit den Gemälden „Marietta“ und mit „Mutter und Kind“.
Das erstere wird bei dieser Gelegenheit vom Staat
angekauft. Das Zweite ist das Bild seiner Frau mit Tochter und befindet
sich heute in dieser Ausstellung.
Reimers Tochter Annelise erkrankt an Tuberkulose und kommt
zur Kur nach Schömberg wo sie stirbt. Dies und die Ausbombung seiner
Wohnung in Berlin sind wahrscheinlich der Grund, dass Max Reimer 1944 den
Wohnsitz seiner Familie nach Schömberg verlegt.
Die Familie wohnt in dem Haus in der Langenbrander Straße.
Der schon 67jährige beginnt sofort wieder mit
seiner Arbeit. Es entstehen hier in Schömberg und Umgebung noch
über 100 Gemälde von denen heute nach langer Zeit wieder ein
kleiner Teil in einer Ausstellung zusammengefasst und gezeigt werden.
Am 27. Nov. 1970 ist Max Reimer im Alter von 93 Jahren
gestorben. Sein Grab und das seiner Frau befindet sich (noch) auf dem Schömberger
Friedhof.
Wolfgang Obert
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